05-24-01Heftige Unwetter mit extremen Niederschlagsmengen zogen am Dienstag, 24. Mai 2018 im frühen Nachmittag über den Lamer Winkel. Dieses Unwetter überraschte vermutlich einen Kletterer, der am Schwarzeck unterwegs war um Gesteinsproben zu entnehmen. Als er sich gerade im Seil befand und starker Regen einsetzte, versuchte er sich weiter abzuseilen um in einer Felsspalte Schutz zu finden.

Da aber das Gestein schon sehr rutschig war, stürze der Naturfreund und verfing sich mit seinem Bein unglücklich in einer kleinen Felsspalte, so dass er Kopfüber hängen blieb. Wäre er nicht eingeklemmt worden, wäre er mehrere Meter tief abgestürzt.

05-24-02Da er sich alleine aus seiner misslichen Lage nicht mehr befreien konnte verständigte er telefonisch seinen Sohn. Da sich dieser aber zum Zeitpunkt des Anrufes in Amberg befand war eine zeitnahe Hilfe nicht möglich. Aus diesem Grund wählte der Sohn die 112 welche ihn aber zur Integrierten Leitstelle Amberg leitet. Diese gab den Einsatz an die Integrierte Leitstelle Regensburg weiter welche um 14:08 Uhr die Feuerwehren Lohberg und Lam, die Bergwachten Lam und Arnbruck sowie den Rettungsdienst Lam und den Rettungshubschrauber Christoph 15 mit dem Stichwort „Bergrettung/ Personenrettung aus unwegsamen Gelände“ alarmierte.

Da keiner den genauen Unglücksort kannte, machten sich die Lohberger Fahrzeuge und die Bergwacht Lam über einen Forstweg auf den Weg zum Schwarzeck. Die Lamer Fahrzeuge standen im Ortsteil Hinterschwarzenbach auf Bereitschaft.

Weil der Weg aber ca. 300m unterhalb des Schwarzeck-Gipfels endet, machten sich von dort aus Fußtrupps auf den Weg den verunglückten zu finden. Unterstützt wurden sie durch einen Unimog des Lohberger Bauhofs. Mit diesem Fahrzeug konnte bis kurz vor dem Gipfel gefahren werden. Doch auch hier konnte keine Person festgestellt werden.05-24-03

Der zwischenzeitlich eingetroffene Rettungshubschrauber setzte auf einer Waldlichtung zur Landung an, um einen Luftretter von der Bergwacht Lam aufzunehmen. Hier unterstütze die Lohberger HLF Besatzung beim Einweisen und sicherte den Landeplatz vor herumfliegenden Ästen und sonstigen Gegenständen.

Nach einem Erkundungsflug konnte der Verletzte gesichtet werden. Bei einem weiteren Anflug konnte sich dann der Luftretter zum Patienten abwinchen und eine Erstversorgung durchführen. Da aber eine Luftrettung aufgrund des eingeklemmten Fußes nicht möglich war, musste der Patient via Flaschenzug und Man-Power aufgezogen werden. Das nötige Material hierzu wurde von den Bergwachten zu Fuß zur Einsatzstelle gebracht.

Nach der Stabilisierung durch den Notarzt von Christoph 15 konnte dann der Verunglückte via Luftrettungssack aufgewnicht und anschließend abtransportiert werden.

Ebenfalls an der Einsatzstelle befanden sich Polizei, KBM Josef Pritzl und Bürgermeister der Gemeinde Lohberg Franz Müller.

(Bericht und Bilder dankenswerterweise von der Feuerwehr Lohberg)