Die Feuerwehren Bad Kötzting und Gehstorf und KBI Stahl wurden am 12.04. gegen 10.20 Uhr vormittag zu einem ungewöhlichen Einsatz nach Gehstorf gerufen. "Rauchaustritt aus Kanalisation" - so die Einsatzmeldung der ILS.
Bein Eintreffen der ersten Kräfte stieg Rauch aus Kanalschächten und den Abflussrohren eines Wohnhaus sowie aus der Kanalentlüftung am Wohnhausdach. Eine Ursache konnte beim ersten Erkunden nicht festgestellt werden. Der Rauchaustritt beschränkte sich auf den Bereich um ein Wohnhaus.

Die umliegenden Kanaldeckel wurden entfernt, Öl- oder Lösungsmittelrückstände konnten aber nicht festegestellt werden. Auch eine Messung mittels Gasmessgerät ergab keine Feststellung.
So wurde der Kanal mittels Schwerschaum geflutet. Weiter wurden die städt. Abwasserentworgung sowie die Kläranlage informiert. Die städtische Trinkwasserversorgung war zwischenzeitlich ebenfalls an der Einsatzstelle angekommen.
Wenig später kam jedoch erneut Rauch aus dem Kanal. Kurz darauf meldeten Anwohner, dass bei ihnen nun der Strom ausgefallen sei. Deshalb wurde nun auch der örtliche Stromversorger hinzugezogen.
Auch die Nachbaranwesen wurden nun auf Rauchaustritt kontrolliert, wobei aber keine Feststellungen gemacht werden konnte. Nach einer weiteren Schaumflutung wurde die Rauchentwicklung spürbar geringer. Da die Ursache aber noch nicht gefunden war, wurde in Abprache mit der Stadt Bad Kötzting eine Spezialkamera zur Kanaluntersuchung angefordert.
Am Nachmittag dann die Lösung des Rätsels: Ein Kabelschmorbrand an einem Erdkabel des Stromversorgers, welches am Straßenrand des Anwesens verlegt war. Dieses Kabel lag so nahe beim Kanal-Hausanschlussrohr, dass durch die große Hitze auch ein Teil des Kanalanschlussrohres geschmolzen war. Der hierdurch entstandene Rauch hatte sich dann über das Kanalnetz ausgebreitet.
Die Arbeiten am Stromkabel und am Kanalnetz dürften noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

(Bericht und Fotos vom Einsatzleiter 1. Kdt. der FF Bad Kötzting Florian Heigl)