04-25-05Am 25. April war es wieder mal soweit, die erste praktische Flughelferübung im Jahr 2016 stand auf dem Dienstplan der Flughelfergruppe im Landkreis Cham. Diesmal ging es in den Landkreis Kulmbach, in den Ort Trebgast. Ausrichter dieser Gemeinschaftsübung war die Flughelfergruppe der Feuerwehr Bayreuth.

Bereits um 5:30 Uhr machten sich sechs ausgebildete Feuerwehr Flughelfer mit dem Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Thürnstein-Schrenkenthal auf den rund dreistündigen Weg. Kurze Zeit später trafen auch die anderen Teilnehmer aus Amberg, Herzogenaurach, Bayreuth und ein Übungsbeobachter der staatlichen Feuerwehrschule Würzburg am Gelände ein und es wurde gemeinsam jeweils einen passenden Lastaufnahme- und -ablageeplatz gesucht. Anschließend wurde auch gleich damit begonnen die verschiedenen Lasten für den Lufttransport vorzubereiten. In der Zwischenzeit setzte auch der Polizeihubschrauber Edelweiß 4 zur Landung an. Nachdem alles vorbereitet war traf man sich zur einer kurzen „Einsatzbesprechung“. Hier erklärte Polizeihauptkommissar Matthias Füller, der für die Aus- und Weiterbildung in der Polizeihubschrauberstaffel Bayern zuständig ist, die wichtigsten Themen beim Außenlasttransport und die Sicherheit im Umgang mit dem Hubschrauber.

04-25-01Nach dieser Unterweisung konnten nun die beiden Stationen besetzt werden. Station 1 besetzten die Kräfte aus Amberg (2 Mann), Herzogenaurach (2 Mann) und Bayreuth (4 Mann).  Die Station 2 Thürnstein (6 Mann) und Bayreuth (3 Mann). Nun wurde auch schon der erste "Turn" geflogen. Hierbei wurden Holzbalken in das simulierte Einsatzgebiet (Station 2) transportiert. Gefolgt von einer TS 8 und dem Lastennetz dass mit Material zur Brandbekämpfung gefüllt war. Als die Gerätschaften angekommen waren wurde zu den Löschwasseraußenlastbehältern gewechselt. Begonnen wurde mit einem Semat 900 (900 Liter Fassungsvermögen). Dieser wurde zuerst in einem nahe gelegenen Badesee befüllt, bevor es wieder in einem mobilen Faltbehälter entleert wurde. Hier zeigte sich, dass von den Piloten viel Fingerspitzengefühl benötigt wird, um in den 3000l fassenden Faltbehälter zu treffen. Anschließend wurde der Außenlastbehälter per Schlauchleitung befüllt. Diesmal wurde jedoch über einer markierten Fläche das Wasser abgeworfen. Sicher konnte sich der ein oder andere Zuschauer ein Schmunzeln nicht verkneifen, da es sicher nicht üblich ist während starkem Schneefalls die Waldbrandbekämpfung aus der Luft zu trainieren. Anschließend wurde der Semat ausgehängt und das „Bambi Bucket“ eingehängt. Auch dieser wurde wieder zuerst im See und anschließend per Schlauchleitung befüllt. Nachdem nun die Hälfte des Einsatzplans abgearbeitet war, traf man sich bei Station 1 zur gemeinsamen Mittagspause.

Nach der Stärkung und dem Besatzungswechsel des Polizeihubschraubers wurde der Ablaufplan weiter abgearbeitet. Alle Lasten wurden nun, in der gleichen Reihenfolge wie am Vormittag, zurück zum Ausgangspunkt geflogen und anschließend die Station 2 vollständig abgebaut.
Bei der Abschlussbesprechung lobte PHK Füller die professionelle und konzentrierte Arbeit aller Beteiligen und war sich sicher, dass auch bei einem Realeinsatz die Zusammenarbeit zwischen Flughelfern und Hubschrauber reibungslos klappen wird. Zusätzlich bedankte er sich bei allen Aktiven, dass sie sich an einem Werktag Zeit genommen hatten um gemeinsam mit der Polizei diese Übung zu realisieren.

(Bericht und Bilder von Christian Kress, stv. Leiter der Flughelfergruppe)

 

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