Mit einer ungewöhnlich großen Anzahl an Teilnehmern fand die 7. Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft Gefahrgut und Umweltschutz der Feuerwehrinspektion Bad Kötzting am 13. Januar in Arrach statt. Unter der Gästen konnte der Leiter der Arbeitsgemeinschaft Bernhard Hatzinger auch Kreisbrandinspektor Michael Stahl und Arrachs Bürgermeister Sepp Schmid begrüßen.

 

Im Jahresrückblick konnte Hatzinger wieder umfangreiche Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft sowie der Wehren in der Inspektion aufzählen. Zahlreiche Aus- und Fortbildungsveranstaltungen wurden in den Wehren, aber auch überörtlich durchgeführt. Diese reichen von theoretischen Ausbildungen über das Einbringen von Ölsperren bis hin zu Einsatzübungen. Der Leiter der Arbeitsgemeinschaft wurde zudem auch überregional zu verschiedenen Fachvorträgen eingeladen, so z.B. in die Landkreise Neumarkt, Amberg-Sulzbach und Straubing-Bogen. Highlight war das Einsatztraining für Träger von Chemikalien-Schutzanzügen in der Gefahrgut-Übungsstrecke des Landkreises Ebersberg in Poing, an dem 22 Einsatzkräfte teilgenommen hatten.

Seit April 2011 ist die Arbeitsgemeinschaft nun auch in die offiziellen Alarmpläne eingegliedert. Hatzinger wiederholte hierzu noch einmal die Alarm- und Ausrückeordnung. Im Terminplan für das Jahr 2012 sticht vor allem ein weiterer Lehrgang „Gefährliche Stoffe – Technik" hervor. Dieser wird von März bis Mai in Arrach stattfinden. Knapp 30 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet.

Auch in diesem Jahr nutzte Hatzinger die Gelegenheit einige Einsatzberichte anderer Wehren vorzutragen. Diese sollten vor allem darauf hinweisen, dass die Gefahr mit gefährlichen Stoffen im Einsatz konfrontiert zu werden, ständig besteht. Chlorgasfreisetzung im Müllwagen aufgrund unsachgemäßer Entsorgung, ausgelaufene Chlorbleichlauge im Schwimmbad, Reizgasattacken in Kaufhäusern und Schulen, Kohlenmonixid-Austritt in Wohnanlage nach Heizungsdefekt – so lauteten die Einsatzstichworte dieser Beispiele.

Ein Vortrag zu einem Fachthema ergänzte wie jedes Jahr die Veranstaltung. „Erdungsmaßnahmen der Feuerwehr zur Ableitung statischer Aufladung" lautete das Thema und wies insbesondere auf die Gefährdung durch elektrostatische Aufladung beim Auslaufen und Umpumpen brennbarerer Flüssigkeiten hin.

Bürgermeister Sepp Schmid bedankte sich in seinem Grußwort bei den Aktiven für ihr besonderes Engagement. Neben den Grundtätigkeiten der Feuerwehr wie Brandbekämpfung und technische Hilfe sei es auch wichtig, dass es Fachleute gibt, die sich auf dem umfangreichen und schwierigen Thema der gefährlichen Stoffe gut auskennen. KBI Stahl blickte auf die Entwicklung der Arbeitsgemeinschaft in den letzten Jahren zurück. Man könne sehr stolz darauf sein, was hier in der Vergangenheit geleistet wurde und auch der Blick in die Zukunft stimme ihn sehr positiv. Auch er dankte den Verantwortlichen für die hervorragende Arbeit, die auch überörtlich Anerkennung finde.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Vorstellung neuer Gerätschaften. Mathias Multerer stellte die neuen Atemschutzmasken der FF Arrach vor, die über ein integriertes Funkteil verfügen und so eine wesentlich bessere Kommunikation mit Atemschutzgeräteträgern ermöglichen. Eine neue Wärmebildkamera befindet sich ebenfalls im Besitz der FF Arrach. Diese wurde vom stv. Kommandanten Armin Stahl vorgestellt. Besonders für den Gefahrguteinsatz ist diese Wärmebildkamera von Vorteil, da dieses Modell das einzige am Markt ist, das explosionsgeschützt ist und somit im Gefährdungsbereich von Gefahrguteinsätzen eingesetzt werden kann. Neu ist auch ein sogenannter Gefahrstoffmodus, der durch eine abgewandelte Darstellungscharakteristik besonders zur Gefahrstofferkennung geeignet ist.

Zum Abschluss stellte die FF Arrach ihren neuen Abrollbehälter vor, der neben Abstützmaterial und Werkzeug auch eine umfangreiche Beladung für Umwelteinsätze beinhaltet, z.B. Auffangbehälter, Bergefässer, Umfüllpumpen, Spezialschläuche und –armaturen, Schutzkleidung und Chemikalienbindemittel.