Die Teilnehmer beim Beantworten der FragebögenMit Erfolg schlossen am Freitagabend, 22. April, 32 Teilnehmer aus elf Feuerwehren des Inspektionsbereiches Bad Kötzting den Sprechfunklehrgang in Blaibach ab. Über zwei Wochen hinweg beschäftigten sich die acht Feuerwehrfrauen und 24 Feuerwehrmänner an vier Unterrichtsabenden mit dem Sprechfunk der „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“, kurz BOS.

Die Teilnehmer aus den Feuerwehren Altrandsberg, Bärndorf, Blaibach, Chamerau, Eismannsberg, Harrling, Lederdorn, Oberndorf, Wolfersdorf, Zandt sowie Sperlhammer bekamen vom fachbezogenen Kreisbrandmeister für das Funkwesen im Landkreis Cham, Sebastian Scheuer, theoretische sowie praktische Kenntnisse vermittelt.

Neben den physikalischen und technischen Grundlagen zu Funkgeräten, dem Funknetz im Landkreis Cham und dem Digitalfunknetz in Bayern sowie rechtlichen Grundlagen erlernten die Teilnehmer natürlich auch den praktischen Umgang mit den Geräten.

Bei der praktischen PrüfungVor allem im Hinblick auf die Umstellung auf den Digitalfunk kamen auch wichtige Grundsätze wie „denken, drücken, sprechen“ zur Sprache. So konnte man bei Analogfunk beim Druck auf die Sprechtaste sofort sprechen, beim Digitalfunk ist dies ein kleinwenig anders, begründet in der unterschiedlichen Netztechnologie. Die verschiedenen Betriebsarten im Digitalfunk wurden erklärt und geübt und auch auf die richtige Funksprache wurde großer Wert gelegt, beispielsweise sollen unnötige Funksprüche unterlassen werden oder Anweisungen klar, deutlich und eindeutig gegeben werden. Im Lehrgangsverlauf wurden auch die Grenzen des Funkverkehrs, wie beispielsweise der eingeschränkte Empfang in Gebäuden oder über weite Strecken hinweg und der richtige Umgang mit dem Funkmeldesystem (FMS) angesprochen.Bei der praktischen Prüfung

Am Abend des 22. April fand dann im Schulungsraum des Feuerwehrgerätehauses in Blaibach der Lehrgangsabschluss mit praktischer und theoretischer Prüfung statt. Kreisbrandrat Johann Weber dankte zu Beginn des Abends den Teilnehmern für die Bereitschaft sich fortzubilden und sich für das Ehrenamt zu engagieren. Da die Sprechfunkausbildung eine staatliche Ausbildung ist, war neben Kreisbrandmeister Andreas Bergbauer auch Ludwig Althammer vom Landratsamt Cham anwesend, um die Fragebögen auszuwerten. Nach dem theoretischen Prüfungsteil fand im Umfeld des Gerätehauses die praktische Abschlussübung statt, bei der die Teilnehmer einen angenommen Brand sowie einen Verkehrsunfall am Funk abzuwickeln hatten.

KBM Scheuer konnte nach Ermittlung der Prüfungsergebnisse allen Teilnehmern seinenLudwig Althammer vom LRA Cham Glückwunsch zur bestandenen Prüfung aussprechen. Ludwig Althammer vom Sachgebiet 30 Öffentliche Sicherheit und Ordnung beglückwünschte die Prüflinge zu ihren hervorragenden Ergebnis und dankte ebenfalls für die Bereitschaft, sich in der Feuerwehr zu engagieren. Wichtig ist für ihn auch die intensive Schulung des Digitalfunks, der kurz vor der flächendeckenden Inbetriebnahme steht.

Bürgermeister Wolfgang Eckl begrüßte neben den Lehrgangsteilnehmern, dem Lehrgangsleiter sowie KBM Bergbauer und Ludwig Althammer auch die anwesenden Kommandanten der teilnehmenden Feuerwehren in seiner Gemeinde. Er honorierte die geopferte Zeit für diese wichtige Grundausbildung geopfert hatten, zum Wohl der Bürger in den Gemeinden. Es ist wichtig sein Handwerkszeug gut zu erlernen, vor allem mit Blick nach vorne auf den Digitalfunk. Eckl ermutigte die Anwesenden, der Feuerwehr stets die Stange zu halten und sich für das Ehrenamt engagieren und wünschte abschließend allen stets unfallfreie Einsätze.

KBM Andreas Bergbauer bezeichnete den Lehrgang als besonderen seiner Art. Nicht nur, das zehn der elf teilnehmenden Feuerwehren aus seinem Kreisbrandmeisterbereich stammen, sondern auch weil eine gute Mischung aus jungen aber auch erfahrenen Feuerwehrkräften dabei war. Auch der relativ hohe Frauenanteil sei erfreulich, in Zukunft sicher ein noch weiter ansteigender Trend. Ein weiteres Novum war es, dass in diesem Lehrgang erstmals sowohl der analoge als auch der Digitalfunk vollständig geschult wurde. Dem Lehrgangsleiter KBM Sebastian Scheuer sprach Bergbauer ebenfalls seinen Dank für die Vorbereitung und Durchführung aus. Scheuer ist immer noch mit Leib und Seele dabei und kann durch sein fundiertes Wissen in der langjährigen Funkausbildung bis heute professionell und engagiert diese Lehrgänge durchführen.

KBM Scheuer händigte die Lehrgangszeugnisse aus

Worte des Dankes richtete Andreas Bergbauer weiterhin an Ludwig Althammer vom Landratsamt für die Abnahme der Prüfung und nicht zuletzt an die Feuerwehr Blaibach mit dem Kommandanten und Kreisbrandmeister Thomas Raab und seiner Mannschaft, die an den fünf Abenden als Gastgeber fungierte. Gemeinde- und Feuerwehroberhaupt Wolfgang Eckl sprach er auch sein Lob aus, stellvertretend für alle Bürgermeister, die stets für die Belange der Feuerwehr ein offenes Ohr haben. Abschließend wünschte sich KBM Bergbauer, dass das erworbene Wissen in den Heimatfeuerwehren gewinnbringend angewendet wird. Die Kommandanten bat er darum, ihre jungen Einsatzkräfte an die Hand zu nehmen und sie zudem zu weiteren Lehrgängen zu motivieren. KBM Sebastian Scheuer blickte abschließend in die Runde und konnte in viele lächelnde Gesichter entdecken. Ehrenamt soll Spaß machen und er stellte fest, das Ergebnis passt. Wenngleich es mit 32 Teilnehmern ein sehr starker Lehrgang war, so war es doch eine gut gemischte und harmonische Gruppe. Nachdem die Teilnehmer ihre Sprechfunkzeugnisse  ausgehändigt bekommen hatten, ging es noch in den Schlossgasthof Rösch, wo es für alle eine verdiente Brotzeit gab.

 

Die 32 Teilnehmer mit Ausbilder, Führungskräften und Blaibachs Bgm. Eckl

 

(Bericht und Bilder von WebTeam-Mitglied Alexander Ziereis)