14 Trupps nahmen heuer teilAm 17. Oktober 2015 fand bei der Feuerwehr Amberg der Atemschutzleistungsbewerb der Feuerwehren in der Oberpfalz statt. Insgesamt 14 Atemschutztrupps beteiligten sich an der höchsten abzulegenden Stufe Gold dieses Bewerbs.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Erwerb der Stufe Silber des Atemschutzleistungsbewerbs, des Weiteren musste ein Sportnachweis (z.B. Schwimmabzeichen Silber) und Kenntnisse in der Herz-Lungen-Wiederbelebung vorgelegt werden. Seitens der Feuerwehren Lam und Blaibach beteiligten sich je zwei Kameraden.

Sinn und Zweck des von Wettbewerbsleiter Karl Diepold initiierten Bewerbs: Die Atemschutz-Geräteträger sollen ihr Wissen, das ihnen in einem speziellen Lehrgang vermittelt wurde, vertiefen bzw. auffrischen. Denn das kann letztendlich im Ernstfall ihr Leben und das von Verunfallten retten. Die Atemschutzträger mussten hierzu in fünf verschieden Übungsszenarien ihr Wissen und Geschick unter Beweis stellen.
Über die Leiter ging es aufs DachAn der ersten Station hatten sich die Atemschutzgerätträger in einer vorgegebenen Zeit mit ihrem Gerät auszurüsten. Atmeschutzmaske, Flammschutzhaube, Pressluftatmer, Rettungsmaske, Rettungsleine, Handscheinwerfer, Funkgerät und Feuerwehraxt mussten zum Ende hin richtig angezogen bzw. vom Atemschutzträger aufgenommen worden sein. Hierbei achteten die Schiedsrichter vor allem auf die sichere Handhabung der Ausrüstung und auf die Funktionsprüfung des Atemschutzgerätes. So ausgerüstet, musste ein im Einsatz verunglückter Atemschutzträger aus dem Keller- bzw. Obergeschoss gerettet werden, worauf besonders auf eine patientenschonende und situationsgerechte Rettung geachtet werden musste. Bei Station zwei musste ein Löschangriff ins erste Obergeschoss eines Hauses aufgebaut und durchgeführt werden, wobei der Zugang hierzu über eine Leiter zu erfolgen hatte. Dabei musste der Atemschutztrupp eine entsprechende Schlauchreserve aufbauen und das für den Einsatz erforderliches Gerät mittels Leinen ins Obergeschoss transportieren. Die Schiedsrichter bewerteten dabei das einsatztaktische Vorgehen, aber auch die entsprechende Eigensicherung der Feuerwehrkameraden. Schonende Rettung war angesagtAls weitere praktische Prüfung mussten die Kameraden bei Station drei die verwendeten Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit machen. Dazu mussten die Atemluftflaschen fachgerecht gewechselt und eine anschließende Einsatzkurzprüfung durchgeführt werden. Nur so ist sichergestellt, dass die Geräte für nachfolgende Einsätze auch einwandfrei funktionieren. Nach dem Flaschenwechsel mussten die wichtigsten Aufgaben und Funktionsweise und Bauteile der Atemschutzgeräte benannt und deren Funktion erklärt werden. Bei der vierten Station war das Wissen in Erster Hilfe gefragt. Der Atemschutztrupp hatte einen bewusstlosen Atemschutzträger unter den strengen Augen eines Feuerwehrarztes zu versorgen. Dazu musste dieser vom Atemschutzgerät und der Atemschutzjacke entkleidet und die Vitalfunktionen entsprechend überprüft werden. Außerdem musste der Patient unter Schonung der Wirbelsäule in die stabile Seitenlage gebracht werden. Weiterhin mussten die Feuerwehrmänner Fragen zum AED (automatischer externer Defibrillator) und dessen Funktionsweise beantworten. Die letzte Station bestand aus einer theoretischen Prüfung, wobei jeder Atemschutzträger einen Fragebogen mit 50 Fragen ausfüllen musste. Nur wenn alle fünf Stationen erfolgreich absolviert wurden, erhielten die Teilnehmer am Ende auch eine Urkunde und das Abzeichen in Gold. Die Teilnehmer aus der Inspektion mit KBR Weber und Karl DiepoldDie Übergabe erfolgte durch den Bezirksverbandsvorsitzenden KBR Johann Weber und Wettbewerbsleiter Karl Diepold, nachdem die jeweiligen Trupps im Hof der Feuerwache angetreten waren. Der Atemschutztrupp Blaibach konnte mit Matthias Knobloch und Stefan Höpfl somit erstmalig die Stufe Gold des Wettbewerbs entgegennehmen, seitens der FF Lam waren es Sebastian Heller und Florian Altmann.